Eine Zeit der Vorbereitung
Februar 20, 2024

Eine Zeit der Vorbereitung

Am 1. Fastensonntag stehen Genesis 9 und Markus 1 im liturgischen Kalender: Die Noah-Erzählung will andeuten, Gott rettet aus Flut und Gefahr.

Die Arche rettet Menschen und Tiere. 40 Tage österliche Bußzeit möchten auf Ostern vorbereiten. Jesus kämpft 40 Tage mit dem Teufel in der Wüste. Israeliten sind 40 Jahre unterwegs. Mose war 40 Tage am Sinai wegen den 10 Geboten. Elija war 40 Tage in der Vorbereitung auf sein Prophetenamt. 40 ist die Zeit der Vorbereitung auf das, was kommt.
Führe uns nicht in Versuchung, heißt es im Vaterunser-Gebet. Eine andere Übersetzung lautet: Lasse uns die Versuchung bestehen. Das Evangelium möchte uns wappnen gegen Irrwege im Leben. Gemäß Psalm 1 gibt es den richtigen und den falschen Weg. Es gibt so viele Entscheidungen zu treffen. Der falsche Weg kann bedeuten, dass das Lebensziel verfehlt werden kann. Hänsel und Gretel verirrten sich im Wald. Auch im Märchen gibt es diese Thematik. Wie oft kommt es vor, dass jemand etwas falsch macht? Die zarteste Versuchung seit es Schokolade gibt, lautet ein Werbespruch in diesem Zusammenhang. Auf Situationen der Anfechtung möchte der heilige Geist Jesus vorbereiten. Jesus betet, um mit der Situation der Versuchung fertig zu werden. Er hat doch erklärt, seine Speise ist es, den Willen des Vaters zu tun. Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Nicht vom Brot allein, lebt der Mensch, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. Jesus sagt in diesem Zusammenhang: Was ihr dem Geringsten meiner Schwestern und Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!
Prüft alles und behaltet das Gute empfiehlt der Thessalonicherbrief. Es ist nicht immer einfach, sich für das Gute zu entscheiden. Frieden und Gerechtigkeit wollen erreicht werden. In der griechischen Mythologie wurde ein Faden gelegt, um wieder aus einem Labyrinth herauszukommen. Was brauchen wir, um umzukehren in der österlichen Bußzeit? Hänsel und Gretel haben Brotkrümel gestreut, um den Heimweg besser zu finden. Wenn in Medien so oft die Rede von Krisengebieten ist, wo Menschen zu Schaden kommen oder getötet werden, wie sehr wünschen wir uns Frieden in der Welt? Die Erfahrung der Kraft aus dem Gebet wünsche ich Ihnen!

Bild: Friedbert Simon (Fotografie), Erich Schickling (künstlerischer Entwurf)
In: Pfarrbriefservice.de

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Werner Funk

Leitender Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Braunsbach Großallmerspann

 

Werner.Funk@drs.de