Sie helfen uns helfen
Mai 15, 2024

Sie helfen uns helfen

Katholische Kirche in Baden-Württemberg informiert über die Verwendung der Kirchensteuer

Rottenburg a.N./Freiburg. Mit einer landesweiten digitalen Kampagne informieren die Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Erzdiözese Freiburg darüber, in welchen Bereichen der Gesellschaft die Erträge aus der Kirchensteuer ihrer Mitglieder eingesetzt werden. Unter dem Motto „Sie helfen uns helfen“ sollen sich Katholikinnen und Katholiken und auch Menschen, die nicht katholisch sind, ein Bild darüber machen können, wie vielfältig und hilfreich die Kirchensteuer in verschiedenen gesellschaftlichen Bereich wirkt. Ausdrücklich bedanken sich die Leitungen der beiden (Erz-)Diözesen bei den Kirchenmitgliedern, dass sie das möglich machen.

„Als Mitglieder unserer Kirche sind wir berufen, aller Welt die Frohe Botschaft der Liebe und Nähe Gottes zu Mensch und Schöpfung zu bezeugen“, so der Freiburger Erzbischof Stephan Burger. „Wir tun dies unter anderem mit Taten der Solidarität und Nächstenliebe. So verleihen wir dieser Botschaft in aller Öffentlichkeit Nachdruck und tragen dazu bei, dass Gottes Reich Wirklichkeit wird. Auf diese Weise sind wir eine starke und solidarische Gemeinschaft in der Nachfolge Jesu Christi.“

Der Administrator der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dr. Clemens Stroppel, setzt hinzu: „Die Frohe Botschaft von Jesus Christus zu verkünden, zu feiern und im Dienst an den Mitmenschen zu bezeugen, erfüllt die katholische Kirche durch vielfältiges Engagement. Die kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Tag für Tag unverzichtbare Dienste in und für unsere Gesellschaft. Mit unserer Kampagne geben wir all dem ein Gesicht und zeigen ganz konkret, wie und wo das Geld der Kirchensteuerzahlenden verwendet wird. Und wir wollen den Kirchenmitgliedern einfach auch dafür danken.“ 

In der Kampagne der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Erzdiözese Freiburg stellen sich so unterschiedliche Bereiche und Aufgabenfelder wie die Telefonseelsorge, die katholischen Kitas und Schulen, die Krankenhausseelsorge oder die Nachbarschaftshilfe der Caritas vor. Dabei geben der Kampagne echte Kirchenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ihr Gesicht.

Die Initiative soll dazu dienen, Rechenschaft über die Verwendung der Kirchensteuer zu geben und ihre Bedeutung für viele Menschen im Bundesland deutlich zu machen.

Weitere Informationen zur Kampagne gibt es unter:

www.drs.de/kirchensteuer
www.ebfr.de/kirchensteuer

Wer zahlt die Kirchensteuer?

Kirchensteuer zahlen alle Personen, die

  • Mitglied in der Kirche sind (begründet durch die Taufe),
  • ihren Wohnsitz in Deutschland haben und
  • Lohn- oder Einkommenssteuer zahlen.

Damit zahlen vor allem Mitglieder Kirchensteuern, die im Erwerbsleben stehen und damit Einkünfte haben. Das sind nur gut 50 Prozent der Katholik:innen. Die übrigen, das sind etwa Kinder, Senior:innen, Kranke oder Menschen mit Behinderung, zahlen meist keine Kirchensteuer. Das zeigt, dass jede und jeder entsprechend der persönlichen finanziellen Situation individuell berücksichtigt wird. Wer keine Lohn- oder Einkommensteuer zahlt, zahlt auch keine Kirchensteuer. Familien mit Kindern werden bei der Berechnung der Kirchensteuer eigens entlastet. Deshalb ist die Kirchensteuer gerecht und solidarisch.

Die Höhe der Kirchensteuer liegt in Baden-Württemberg bei 8 Prozent der zu zahlenden Lohn- bzw. Einkommensteuer. Sie wird in Absprache zwischen Staat und Kirche zusammen mit der Lohnsteuer von den staatlichen Finanzämtern einbehalten. Dafür zahlt die Kirche eine Gebühr in Höhe von drei Prozent ihrer Steuereinnahmen.

Über die Höhe und Verwendung der Kirchensteuer in der Diözese entscheidet der Katholiken- und Kirchensteuerrat (entspricht während der Sedisvakanz dem Diözesanrat). Er beschließt den Diözesanhaushalt einschließlich der Zuweisung von Kirchensteuermitteln an die Kirchengemeinden. Außerdem stellt er die Jahresrechnung fest und beauftragt deren Prüfung.

Unter Fakten und Facetten finden Sie den Haushaltsplan der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Pressestelle, Gregor Moser
Tel.: +49 (0) 7472 169-852, E-Mail: gmoser@bo.drs.de