Apostelgeschichte
Juni 8, 2020

Apostelgeschichte

„So herrschte große Freude in jener Stadt". Dürfen wir uns freuen über die Auferstehung, an die Ostern erinnert hat?

Wort zum Sonntag aus der Apostelgeschichte im 8. Kapitel

„So herrschte große Freude in jener Stadt“. Dürfen wir uns freuen über die Auferstehung, an die Ostern erinnert hat? Das Neue Testament kennt das himmlische Jerusalem. Irdische Freude wird in den Himmel übertragen. Irdische Gemeinschaft lässt uns erahnen, was wir im Himmel beim ewigen Leben erwarten dürfen. „Suchet der Stadt Bestes“, heißt es beim Propheten Jeremia im Alten Testament. Ist es gut für ein Kind 2 Tafeln Schokolade zu essen und an Übelkeit zu leiden? Zuviel des Guten weist darauf hin, dass ein Mensch schwer zu bremsen ist, wenn er gern Süßes ißt. Können Verbote oder Einschränkungen hilfreich sein, um mit einer Situation besser zurecht zu kommen? Niemand will erkranken. Können wir Einschränkungen auf uns nehmen, um gesund zu bleiben? Über das ewige Leben gibt es die Erzählung, dass jeder mit seinem Löffel sein Gegenüber füttert, wie Mütter ihre Säuglinge füttern, dass so Verantwortung wahrgenommen werden kann. Kann so Wertschätzung ausgedrückt werden?

Mit der Osterzeit hängt der Heilige Geist zusammen, der in der Apostelgeschichte gekommen ist. Er möchte ein sinnvolles Ziel für uns Menschen. Das Gute möchte zum Zuge kommen. Wir sehnen uns nach dem Guten. Das Bessere ist der Feind des Guten! Wie schnell kann Unzufriedenheit entstehen, wenn nichts gut genug ist. Das Gemeinwohl, das Wohl möglichst vieler, möchte verwirklicht werden.

Auferstehungsgeschichten möchten Hoffnung machen. Thomas wollte mit seinen Händen Jesu Wunden berühren. Christus antwortete: Sei nicht ungläubig, sondern gläubig. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!

Es gibt die Erzählung von den 3 Stäben, die ein Vater seinen 3 Söhnen überließ. 3 Stäbe können Gemeinschaft andeuten. So schwer Stäbe zerbrochen werden können, so schwer kann eine Gemeinschaft, z.B. eine Familie angegriffen werden, die zusammenhält. Einigkeit macht stark!

Eine Anekdote vom jüngsten Tag erzählte ein Professor für Neues Testament. Er redete darüber mit einem Berliner Kollegen. Der jüngste Tag wird   durch Posaunen angekündigt in der Apokalypse des Johannes. Der Berliner antwortete: Wat geblasen wird, wissen wir nich janz jenau, dat geblasen wird, dat wissen wir janz jenau.

Lassen wir uns den Marsch blasen durch die Posaunen, um die große Freude zu erleben wie bei ökumenischen Gottesdiensten!

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Werner Funk

Leitender Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Braunsbach Großallmerspann

 

Werner.Funk@drs.de