Im gemeinsamen Wort „Vertrauen in die Demokratie stärken“ der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland sind das demokratieorientierte Selbstverständnis und der daraus resultierende Auftrag der beiden Kirchen zugrunde gelegt:
„Als Kirchen bejahen wir die Demokratie aus einer tiefen, im christlichen Glauben gegründeten Überzeugung. Das Evangelium und die Welt, in der wir leben, sind untrennbar miteinander verwoben – und zwar zuallererst durch Gott selbst, der in Jesus Christus Mensch geworden ist. Die freiheitliche, rechtsstaatliche Demokratie mit ihrem unbedingten Respekt vor der Würde des Menschen und seinen unveräußerlichen Rechten bringt diesen Freiheitsimpuls des Evangeliums unter allen Staatsformen am deutlichsten zum Ausdruck. Im Einsatz für diese demokratische Ordnung wissen wir uns auch mit denjenigen Menschen verbunden, die unseren christlichen Glauben nicht teilen, aber aus anderen Quellen und Überzeugungen für die Demokratie eintreten.“
Die demokratische Gesellschaft mit ihren Beteiligungsstrukturen macht es möglich, dass sich vielfältige Lebensentwürfe entwickeln und in einem Miteinander existieren können. Damit dies gelingt, ist ein kontinuierlicher Aushandlungsprozess zwischen den Menschen und Gruppen mit ihren jeweiligen Perspektiven, Wünschen, Zielen und Lebensmodellen grundlegende Voraussetzung.
Viele Menschen in unserer Raumschaft aus jeder Altersgruppe engagieren sich daher bereits auch politisch in unseren Kirchengemeinden, in Verbänden, Vereinen, Initiativen oder in Parteien und treten dabei für gemeinsame Werte, Menschenrechte, Fairness, Gemeinschaft, Vielfalt und Solidarität ein. Die Energie und das Engagement dieser Menschen bilden auch die Basis für die Wahrung und die Weiterentwicklung unserer Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenhaltes.
Ich lade Sie herzlich ein, sich weiter für unsere Demokratie einzusetzen und diese aktiv mitzugestalten.