Ende und Anfang
Juni 9, 2020

Ende und Anfang

40 Tage nach Ostern, 10 Tage vor Pfingsten feiern wir Christi Himmelfahrt zugleich Endpunkt und Anfang.

40 Tage nach Ostern, 10 Tage vor Pfingsten feiern wir Christi Himmelfahrt zugleich Endpunkt und Anfang. In den Gottesdiensten werden die letzten Verse des Matthäusevangeliums gelesen (Matthäus 28,16-20) – dort gibt Jesus seinen Freundinnen und Freunden einen Auftrag, den wir landläufig und viel zu kurz gegriffen als „Missionsauftrag“ bezeichnen. „Macht alle Völker zu meinen Jüngern – sie lehrend und taufend…“

Gerne möchte ich das Wort „Mission“ besonders betrachten. Da steckt schon ein Auftrag, eine Sendung drin, aber Jesu Blick auf den Menschen macht keinen Unterschied zwischen Männer und Frauen, Herren und Sklaven, zwischen unterschiedlichen Völkern oder Religionszugehörigkeit. Der Auftrag heisst schlicht: Die Liebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit unter allen Menschen zu befördern. Die Kraft dafür schöpfen wir Christen aus dem Gebet und der Liebe zu Gott, der uns zuerst geliebt hat.

Der Text endet mit den Versen: „Und siehe, ich bin mit euch bis zur Vollendung der Welt“. Das ist die Zusage und Hoffnung, dass das, was Jesus das  „Reich Gottes“ nennt, keine Utopie bleibt, sondern Wirklichkeit werden kann, weil wir ja schon anfangen können.

Der Weg von Ostern bis Pfingsten – von der Auferstehung Jesu bis hin zum Pfingstereignis war für die Freunde nicht der Weg zurück in die Normalität  –  es war eine andere, veränderte Situation und die „neue Normalität“, die war qualitativ ganz anders als die vorhergekannte. Aber mit der Zusage Jesu war sie zu schaffen – und diese Zusage gilt auch für uns und für heute.

 

 

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Utta Hahn

Dekanatsreferentin

Studium der Religionspädagogik und Pädagogik in Freiburg und Reutlingen.

Einfach leben – egal wo die Betonung liegt – das ist Wunsch und Ziel, damit wir weltweit und hier, in Zukunft und jetzt ein Gutes Miteinander finden in Gesellschaft und auch in unserer Kirche. Lebenszeit ist Arbeit, Familie, im Garten werkeln, im Wald dem Wind und den Vögeln lauschen, wandern, Musik machen und lesen.

Utta.Hahn@drs.de