Hoffnung, wenn alles verloren scheint
November 16, 2024

Hoffnung, wenn alles verloren scheint

An diesem vorletzten Sonntag des Kirchenjahres geht es im Evangelientext um die Wiederkunft Christi in Herrlichkeit.

In apokalyptischen Bildern schildert Markus die vorausgehenden Ereignisse: „Die Sonne wird verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden“ (Mk 13, 24–25). Doch trotz der erschreckenden Bilder ist die Botschaft dieser Perikope die der Hoffnung.

Markus schreibt sein Evangelium in einer Zeit einer schweren Christenverfolgung. Für die Gläubigen scheint es, als würde die Welt um sie herum zusammenbrechen. Der Evangelienabschnitt für diesen Sonntag ist also eine Ermutigung für die von der Vernichtung bedrohte Gemeinde. Die zentrale Botschaft lautet: Alle, die Christus treu bleiben, brauchen keine Angst vor den fürchterlichen Tagen zu haben. Denn er kommt mit großer Kraft und Herrlichkeit, um die Seinen zu retten (vgl. Mk 13, 26–27).

Auch wenn die apokalyptischen Bilder nicht als wörtliche Beschreibung zukünftiger Ereignisse zu verstehen sind, spiegeln sie doch unsere düsteren Erfahrungen wider. Wir leben in einer Welt, in der es viel Ungerechtigkeit, Hass und Gewalt gibt. Der Volkstrauertag erinnert uns an die Schrecken des Krieges, die auch heute allgegenwärtig sind. Persönliche Schicksalsschläge sind reichlich vorhanden. Täglich werden uns in den Nachrichten Bilder von Dürre geplagten und brennenden Ländern, von schmelzenden Eiskappen, überfluteten Städten und verschwindenden Inseln vor Augen geführt.

Es sind ja beängstigende Bilder und Situationen. Aber als Getaufte haben wir eine unbesiegbare Hoffnung, die über alle tragischen Umstände hinausblickt. Es ist eine Hoffnung auf einen Gott, der Gutes aus dem Bösen, Ordnung aus dem Chaos und Leben aus dem Tod hervorbringt; eine Hoffnung auf einen endgültigen Sieg des Guten über das Böse. Um diese unversiegbare Hoffnung geht es im Evangelium dieses Sonntags.

Ich wünsche Ihnen Gottes Segen und Beistand!

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Anthony Umeobika

Pfarrvikar in Stimpfach

anthonyifeanyi.umeobika@drs.de