Pfingsten
Juni 3, 2022

Pfingsten

Kommen Sie mit zu den biblischen Wurzeln dieses Frühlingsfestes. Ich nehme Sie heute gerne mit in das Johannesevangelium und dort in die Begegnung von Jesus mit seinen Freundinnen und Freunden – nach seinem Tod, als Auferstandener.

Der Evangelist Johannes packt die wichtigste und wesentlichste Erfahrung unseres Glaubens in ein paar prägnante kurze Sätze. (nachzulesen in Joh 20,19-23)

Die Begegnung ist die Initialzündung des Glaubens für die Jüngerinnen und Jünger damals in Jerusalem genauso wie für die Gemeinden des frühen Christentums genauso kann sie es auch für uns heute werden.

Jesus tritt in ihre Mitte        er ist mitten unter ihnen und damit auch unter uns, wenn wir uns in seinem Namen versammeln

Er schenkt ihnen den Frieden        den Frieden des Herzens, die Versöhnung, die wir brauchen, um offen für die Welt zu werden, den Frieden, der uns frei macht für den Nächsten.

Er gibt ihnen den Auftrag, das zu tun, was er getan hat – damals den Männern und Frauen, die mit ihm schon lange unterwegs waren, seinen Freunden und Freundinnen. Und damals den jungen Gemeinden, die in Bedrängnis sicher oft nicht wussten was diesen Glauben denn ausmacht und vielleicht auch verzagt waren, angesichts einer anders ausgerichteten Gesellschaft, die nicht sehen konnte oder wollte, welcher Schatz in der Botschaft Jesu lag.

Und diesen Auftrag gibt er uns auch heute – in jede Gemeinschaft von Glaubenden hinein, die sich versammelt in seinem Namen, in jede Gemeinschaft hinein, die wie die Jüngerinnen und Jünger in Jerusalem ALLE miteinschließt und niemand ausschließt.

Wir sind gesandt, so wie Jesus von Gott gesandt ist!

Und er stattet sie aus mit der nötigen Ausrüstung. Er hauchte sie an und sagt: Empfangt den Heiligen Geist. Gibt es einen besseren Freund oder weitsichtigeren Auftraggeber als IHN?  Der Lebensatem des Auferstandenen wird der Lebensatem derer, die mit ihm  auferstehen, die das Neue Leben JETZT leben und verwirklichen, die aus der Todesstarre von Angst und Furcht aufwachen und neu mit Mut und Hoffnung in die Welt hineingehen. Das neue Leben gründet tief, hat Hoffnung und zeigt sich in der Kraft, für Veränderung, für Befreiung, für Gerechtigkeit und Frieden einzustehen.

So kann Pfingsten ein Anfang werden, wieder hinzuschauen auf das was uns als Christinnen und Christen ausmacht. In all der Verzagtheit schaut her – Jesus ist in unserer Mitte, spüren wir ihn? Geben wir ihm Raum in unserer Mitte?

Schaut her – er sendet uns und schenkt uns Lebenskraft im Heiligen Geist.

Schaut her – er will lebendig werden in unserer Gemeinschaft.

Foto: Ursula Graber, pfarrbriefservice.de

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Utta Hahn

Dekanatsreferentin

Studium der Religionspädagogik und Pädagogik in Freiburg und Reutlingen.

Einfach leben – egal wo die Betonung liegt – das ist Wunsch und Ziel, damit wir weltweit und hier, in Zukunft und jetzt ein Gutes Miteinander finden in Gesellschaft und auch in unserer Kirche. Lebenszeit ist Arbeit, Familie, im Garten werkeln, im Wald dem Wind und den Vögeln lauschen, wandern, Musik machen und lesen.

Utta.Hahn@drs.de