Der Blick über Europa hinaus lädt uns ein, ein neues Normal der Solidarität einzuüben - Solidarität mit jenen, die nicht nur unter der Verbreitung von Covid19 leiden, sondern auch unter den Folgen - Hunger, Arbeitslosigkeit, Gewalt, Isolation, Flucht,
Ende August in Baden Württemberg. Die Schulferien gehen in die letzten Wochen – doch das Virus erinnert uns täglich, dass Normal nicht Normal ist. Der Umgang mit der Pandemie bestimmt auch weiterhin unseren Alltag – und so wage ich heute einen Blick über Europa hinaus. Wir sind Teil der Menschheitsfamilie.
Das Corona-Virus trifft alle Menschen weltweit. Schutzlos sind sie in Lateinamerika, Afrika, Asien oder im Osten Europas der Pandemie ausgeliefert. Corona bedeutet dort nicht allein Krankheit. Schlimme Folgen sind auch Hunger, Arbeitslosigkeit und ein Kampf ums Überleben. Wo schon vor der Pandemie ein schlechtes Gesundheitssystem, der Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit, Menschenrechtsverletzungen, Flucht, Gewalt oder gar Krieg den Alltag der Menschen bestimmte, kommt jetzt noch Corona hinzu.
Wir in Deutschland kennen die Einschränkungen und Ängste wegen Corona. Wir können mit den Menschen weltweit mitfühlen, die unsere Solidarität brauchen.
„Entweder, Du gehst arbeiten, bekommst Ärger mit der Polizei und läufst Gefahr, Dich zu infizieren, oder Du bleibst zu Hause, hast kein Geld mehr und kannst Deiner Familie nichts mehr zu essen kaufen.“— Straßenhändler in Rio de Janeiro
Die Gesundheitsstationen und Krankenhäusern sind oft überlastet – jede helfende Hand wird dankbar angenommen. Vielerorts sind es auch die kirchlichen Mitarbeiter*innen, die Lebensmittel und Hygieneartikel organisieren, Masken nähen und über die Gefahren der Ansteckung informieren und gegen Falschmeldungen kämpfen. Menschen brauchen die Begleitung und Hilfe.
Die Kirche erreicht in Lateinamerika, Afrika, Asien oder im Südosten Europas mit einem dichten Netzwerk die Menschen bis in die kleinsten Orte hinein. Damit kann sie in der Corona-Krise gerade den Ärmsten helfen, die von der Corona-Pandemie am meisten betroffen sind.
Die Deutsche Bischofskonferenz, die Bistümer, Hilfswerke und Orden rufen deshalb in weltkirchlicher Verbundenheit am 6. September in Deutschland zur Kollekte und Spenden für die Leidtragenden der Corona-Pandemie weltweit auf. Mit dem Erlös fördert die Kirche in Deutschland die Arbeit ihrer weltkirchlichen Partnerorganisationen in Lateinamerika, Afrika, Asien und dem Südosten Europas.
Auch wenn Sie dem kirchlichen Wirken eher skeptisch gegenüberstehen – vielleicht sind die Zeilen eine Einladung, für sich selbst zu suchen, wo in ihrem Leben ihre Solidarität in die Welt hinausstrahlen kann.
Auch das könnte ein Schritt für ein neues „Normal“ sein, das wir in Deutschland, aber auch weltweit dringend brauchen.
mehr Informationen gibt´s bei weltkirche.de
Studium der Religionspädagogik und Pädagogik in Freiburg und Reutlingen.
Einfach leben – egal wo die Betonung liegt – das ist Wunsch und Ziel, damit wir weltweit und hier, in Zukunft und jetzt ein Gutes Miteinander finden in Gesellschaft und auch in unserer Kirche. Lebenszeit ist Arbeit, Familie, im Garten werkeln, im Wald dem Wind und den Vögeln lauschen, wandern, Musik machen und lesen.