Kleincomburg in Schwäbisch Hall
Die Dekanatskonferenz, zu der Bischof Gebhard angereist war, begann in St. Ägidius, der Kleincomburg in Schwäbisch Hall.
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… am besten zu Fuss erreichbar, St. Ägidius der Anlage Kleincomburg.
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nicht einsehbar – die ehemaligen Klosteranlage, für die eine neue Nutzung gesucht wird.
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Die Dekanatskonferenz, die Versammlung aller pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dekanat, trifft sich etwa alle zwei Monate. Einmal pro Jahr kommt aus Rottenburg der Bischof oder ein Weihbischof zu Besuch in die Runde, um vor Ort zu hören, wie es in der Diözese steht und direkt im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sein.
Für diesen anstehenden Besuch wählten wir als Andachtsort die Kirche St. Ägidius, die Kleincomburg in Schwäbisch Hall. Sie ist am Besten über den Fußweg von Steinbach herauf zu erreichen und bei herrlichem Sonnenschein kamen einige mit dem Rad und die anderen parkten im Tal und kamen heraufspaziert.
Nach der Andacht ging es im Gemeindehaus St. Johannes weiter mit Gespräch bei Kaffee, Tee und Gebäck. Die Pfarrer und Pastoralteams der Seelsorgeeinheiten, die Mitarbeiter:innen der verschiedenen Einrichtungen – Jugendreferat, Schuldekanatamt, Gefängnisseelsorger, katholische Erwachsenenbildung – sie alle hatten Themen dabei, die sie beschäftigen und von denen sie dem Bischof etwas mitteilten.
- die Situation für die ehrenamtlich Engagierten – nach wie vor gibt es viele Menschen, die sich in Gemeinden und Gruppen engagieren – sie sehen sich oft ständig wachsenden Aufgaben gegenüber, für die nur begrenzte Resourcen vorhanden sind – da eine Balance zu finden, ist für die Einzelnen wie auch für die Gemeinden eine grosse Herausforderung. Gleichzeitig ist es schwer, Menschen zu finden, die sich neu engagieren.
- die Herausforderung von Veränderungen zum Beispiel in der Friedhofs- und Beerdigungskultur
- die positiver Erfahrung, dass wenn eine Gottesdienstgemeinde den Ort wechselt, oder Gemeinden gemeinsam in der SE Gottesdienste feiert, mehr Gemeinschaft wahrnehmbar ist.
- die Veränderungen im Stellenplan, die in Pastoralteams zu immer neuen Engpässen und Herausforderungen führen.
- die grosse Zahl an dringend anstehenden Baumaßnahmen, die viel Energie bindet, die woanders dann fehlt.
- das Thema Missbrauch läuft immer mit – da ist auch ein grosser Frust in Teams, weil die Bischofskonferenz als Leitungsgremium es nicht schafft und nicht geschafft hat, einheitliche Standards, einheitliche Untersuchungen, Gutachten etc. zu erstellen und entsprechend mit den staatlichen Behörden zusammenzuarbeiten.
- die Beobachtung, dass jetzt so langsam sich auch wieder Gruppen finden, die vor Corona aktiv waren – es gibt Versuche, aber es ist schwierig.
- auch wenn das kirchliche Arbeitsrecht novelliert wurde, gibt es immer wieder Situationen, wo sich Hürden aufbauen, die wie aus der Zeit gefallen wirken und Engagement verhindern, dann auf grosses Unverständnis stossen und Menschen sich dann ganz abwenden.
- die prekäre Lage von vielen Menschen, die sich zeigt, indem Gefängnisse immer mehr Häftlinge aufnehmen müssen, die die Geldstrafe nicht zahlen können und daher in Ersatzhaft genommen werden.
- die grösser werdende Lücke bei Religionslehrkräften
- die Herausforderung im Jugendbereich, dass durch Corona viele aufgehört haben und in vielen Gemeinden nun neu mit den „Kleinen“ anfangen müssen und versuchen mit ihnen wieder etwas aufzubauen – und dass durch veränderte Studien und Prüfungszeiten den Ferienfreizeiten die Teamer fehlen, weil die studienbedingt keine Zeit haben.
- die gute Entwicklung, dass im Bildungsbereich zu den Präsenzveranstaltungen nun auch regelmäßig online-Veranstaltungen möglich sind und die auch gut angenommen werden.
Bischof Gebhard ging auf die verschiedenen Themen ein und verwies auch auf Veröffentlichungen der Diözese – konkret hatte er auch mehrere Veröffentlichungen dabei, die zum Teil hier einsehbar sind.
Informationen über die Aufklärung, Aufarbeitung und Prävention von sexuellem Missbrauch in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
KS-Spezial – Der gute Pater Philipp
Die nächste Konferenz wird im Juli stattfinden – dann als Ausflug.
Utta Hahn