Bei der Aktion Adventskalender - der Regionalzeitungen wurden Kirchentüren gezeigt, und Menschen kamen zu Wort, die dort ein- und ausgehen und eine Beziehung zur Kirche haben.
Meine Adventszeit soll sich von den anderen Tagen im Jahr unterscheiden. Ich nehme mir Zeit, will Suchen und Finden. Nein, nicht den Christbaumschmuck im Keller. Ich suche das andere, das besondere, das geheimnisvolle. Dafür lese ich spirituelle Impulse, besuche Gottesdienste, gehe viel in die Natur. Besonders gerne nach Frostnächten ganz früh am Morgen oder spät abends. Wenn der Mond leuchtet und der Reif glitzert, die Sonne sich am Horizont zeigt und es langsam hell wird, dann komme ich ins Staunen angesichts der vielen Glanzpunkte, die mir geschenkt werden. Corona beeinflusst meine Adventszeit wenig, da ich sowieso nicht die Freundin von großen Menschenansammlungen auf Weihnachtsmärkten, großen Konzertveranstaltungen oder anderen feucht-fröhlichen Veranstaltungen bin. Die Art und Weise wie derzeit Gottesdienst in den Kirchen gefeiert werden muss, ist für mich jedoch sehr ungewohnt und befremdlich, sodass ich kirchliche Angebote wahrnehme, die im Freien stattfinden.
Mit der Kirche Mariä Geburt bin ich von Kindheit her verbunden. Ich bin in Michelfeld aufgewachsen und der Gottesdienstbesuch gehörte schon damals wie selbstverständlich zum Sonntag. Einige Jahre habe ich hier den Mesnerdienst versehen. Unser jüngster Sohn stellte mit gut 5 Jahren fest, dass das die Mama-Kirche wäre. Am schönsten finde ich das Giebelfenster zur Westseite. Scheint die Sonne hindurch zeigen sich wunderschöne Lichtspiele auf dem Fußboden.
Beitrag von Ingeborg Löhr, Michelfeld