Raum der Stille im Hospiz
Januar 23, 2025

Raum der Stille im Hospiz

Im Stationären Hospiz Schwäbisch Hall wurde der „Raum der Stille“ bei einer kleinen Feier eingeweiht.

Bericht aus dem Haller Tagblatt vom 23.01.25 – von Corinna Jantzen

Das Stationäre Hospiz Schwäbisch Hall ist um einen Glanzpunkt reicher: In einer kleinen Feierstunde mit musikalischer Umrahmung wurde am 20. Januar 2025 der „Raum der Stille“ eingeweiht. Hospiz-Geschäftsführerin Manuela Füller sagte in ihrer Ansprache: „An diesem Ort können unsere Hospizgäste, ihre Angehörigen und unsere Mitarbeitenden Ruhe beim Gebet, der Meditation und Besinnung finden.“

Das Hospizgebäude wurde von der Bauer Holzbau GmbH aus Satteldorf-Gröningen errichtet. Geschäftsführer und Architekt Martin Szymanski hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Raum der Stille nach seinen Ideen auszustatten – und die Einrichtung zu spenden. Er wollte architektonisch ein „Getragen werden“ darstellen. In dem Zimmer sind nun diagonal zwei Sitzbänke in geschwungener Lamellenform angeordnet. Das Besondere: Die hellen Holzlamellen ziehen sich jeweils in einem Stück über Wände und die Decke weiter. Sie wurden parametrisch konstruiert und auf einer neuen Fertigungsmaschine. „Es sind zwei Hände, die Hände sind die Sitzbänke“, erläuterte Szymanski. Der Gedanke sei, eine Hand zu haben, die stützt. Zur Ausrichtung meint er: Wenn der Raum geschlossen ist, habe dieser zwei Orte: die Einkehr nach innen und den Blick nach außen über die Fensterfront.

Kleine Kapelle mit Bestimmung
Warum Holzlamellen, warum eine gerade aufstrebende Form? „Um den Blick zu heben, um die Stütze darzustellen“, so der Bauer-Geschäftsführer. Der Raum ist dreischiffig ausgestattet: drei Bögen an der Decke, drei Leuchten. Er symbolisiert damit die
Dreifaltigkeit. Der Dreiklang sei eine natürliche Ordnung und dadurch auch immer wieder ein Sinnbild in vielen Religionen, betonte Szymanski. Er nennt den Raum liebevoll „eine kleine Kapelle mit einer bestimmten Bestimmung“.

Die katholische Pastoralreferentin Gabriele Hüben-Rösch und der evangelische Pfarrer Dr. Daniel Abendschein berührten mit ihren Worten. Abendschein segnete den Raum. Als Geschenke wurden das evangelische Gesangbuch, das katholische
Gotteslob, eine Lutherbibel und die Einheitsübersetzung dazu mitgebracht – für die Menschen, die im Raum der Stille nach Worten suchen. Angedacht ist, dass auch die Moscheegemeinde den Fundus erweitert.

Den ganzen Bericht des Haller Tagblattes finden Sie hier.

Weitere Fotos der Einweihungsfeier: (alle Fotos: privat)