Die jüngsten Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien in ganz Europa und der AfD in Deutschland – auch unter Christen – lassen viele Menschen fragend zurück. Man möchte das Phänomen gerne rasch einordnen, um es zu bannen und bewältigen zu können. In der öffentlichen Debatte konkurriert deshalb eine Vielzahl von Deutungsansätzen: So werden AfD-Wähler wahlweise als Modernisierungsverlierer, als abgehängte Landbevölkerung oder als entfremdete CDU-Anhänger beschrieben. Gerade in Ostdeutschland verweist man daneben auf historische und regionale Besonderheiten. Doch wie aussagekräftig sind solche Deutungen? Welche Rolle spielt die Religion? Und: Welche Lehren könnten die Kirchen daraus ziehen, um den Drohkulissen von Rechtspopulisten Hoffnungsperspektiven für die Gesellschaft gegenüberzustellen?
Jonatan Burger hat sich in seiner Doktorarbeit mit den gesellschaftlichen Hintergründen rechtspopulistischer Wahlerfolge befasst. Ausgehend von der christlichen Sozialethik hat er sich in einer kritischen Analyse mit möglichen kirchlichen Handlungsoptionen beschäftigt.
Referent: Dr. Jonatan Burger, Promotion in Christlicher Sozialethik zum Thema des Vortrags, Dekanatsreferent und Referent für die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen (Podcast „Mit Herz und Haltung“)
Teilnahmebeitrag: 5,- Euro
Veranstalter: keb Kreis Schwäbisch Hall in Kooperation mit Evangelischem Kreisbildungswerk und Volkshochschule Schwäbisch Hall
Bild: Gerd Altmann from Pixabay