Der deutsche Sozialstaat ist gut ausgebaut, aber er leistet nicht genug gegen gesellschaftliche Spaltung. So wichtig Umverteilung ist, Geld allein kann Gerechtigkeit nicht erzwingen. Um teilhaben zu können, müssen alle Bürgerinnen und Bürger ihre Potentiale entfalten können. Eine Politik der Befähigung fördert Selbstsorge und Autonomie, ohne die Fürsorge zu vernachlässigen. Sie ermöglicht einen Mittelweg zwischen dem illusionären Wunsch nach völlig anderen Verhältnissen und der resignativen Kapitulation vor verfestigter sozialer Ungleichheit.
Professor Georg Cremer hat sich in seinem 2021 erschienenen Buch „Sozial ist, was stark macht. Warum Deutschland eine Politik der Befähigung braucht und was sie leistet“ intensiv mit der Thematik befasst und stellt seine Thesen vor.
Referent: Prof. Dr. Georg Cremer, Volkswirt, bis 2017 Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes, Autor mehrerer Bücher über die soziale Lage in Deutschland
Teilnahmebeitrag: 5,- Euro
Veranstalter: keb Kreis Schwäbisch Hall in Kooperation mit Evangelischem Kreisbildungswerk und Volkshochschule Schwäbisch Hall